Montag, 21. Oktober 2013

Gut gelandet!




Letzte Lateinklausurvorbereitungen im Zug
 
Hauptbahnhof Hamburg 13:42 Uhr
Alle sind relativ wohlbehalten gelandet!


Todmüde nach 30 Stunden Rückfahrt!

Und tschüß bis morgen.

19.10.2013 (Tag 20)





Topfit erwachten wir am Samstag zu einem zeitigen Frühstück und machten uns auf den Weg zur Living Desert Tour. Uwe brachte uns mit dem Bus und stellte uns unseren Guide, Tommy, vor. Wir wurden auf drei Geländewagen aufgeteilt und die Tour begann sogleich mit einer Pinkelpause von Tommy. Wir reagierten darauf etwas verwundert, doch als er begann zu erzählen, besserte sich unsere Stimmung sofort. Es wurde zunächst vermutet, dass er einen im Tee hatte, doch es schien wohl doch sein Humor zu sein. Wir sehen uns leider nicht in der Lage, eine Kostprobe zu geben - man muss es einfach erlebt haben. Sein höchst charmanter Akzent trug auch noch zu unserer Belustigung bei. Natürlich konnte er auch mit viel Fachwissen und Expertise bei uns punkten.

 


 

 Er zeigte uns alle möglichen Wüstenbewohner, unter anderem Schlangen, Käfer, Blindschleichen,  Chamäleons, Spinnen und Eidechsen. Unser ungebrochener Spieltrieb wurde auch ausgelebt, als die Dünen kurzerhand zu einem Sport- und Spieleparadies umfunktioniert wurden.
 
 

 

 Der Aufstieg war zwar anstrengend, doch es lohnte sich nicht nur für den Ausblick, sondern auch für den höchst amüsanten „Abstieg“. Es wurde gesprungen, gerollt und gerutscht, was das Zeug hält. Als Konsequenz war einigen etwas übel, als es wieder in die Autos und auf die Piste ging. Die Tour endete am äußersten Ende der Namibwüste und wir konnten die Nähe des Atlantiks genießen.  Zurück in der Lodge fanden wir dann auch alle die Souvenirs der tollkühnen Aktion: Sand, und zwar in rauen Massen, überall. Wir machten uns also alle kurz frisch und begaben uns dann wieder in unser zweites Zuhause, Uwes Bus, um eine Stadtrundfahrt durch seine Heimatstadt Swakopmund zu machen. Wir verabredeten einen Treffpunkt und genossen etwas Freizeit. Vor allem der Holzschnitzermarkt war beliebt bei uns, obwohl es bald etwas anstrengend wurde, denn alle Verkäufer versuchten, sofort Kontakt zu uns aufzubauen, ob mit einem „Hey sister, this is my shop“, „Hello my very good friend, support me“ oder einem schlichten „Where are you from?“. Auch Lucies Gips bot eine willkommene Chance, uns ins Gespräch zu verwickeln. Um tatsächlich etwas zu einem vernünftigen Preis zu erstehen, war knallhartes Handeln notwendig, was sich für einige von uns als schwieriger als gedacht herausstellte. Wir trafen uns also mit einigen kleinen Einkäufen wieder beim Bus, um zur Mole zu fahren, denn einige Geisteskranke wollten das kühle Nass des Atlantiks hautnah erleben. Rosanna, Mona, Marlies, Moritz und Frau Rindsfus wollten das Meer bezwingen und sprangen voll guten Mutes in das eiskalte Nass.


 

 Nach einigen Schwimmzügen im Meer wurde der ganze Körper taub und nur mit Mühe schafften es die Schwimmer zu einer Plattform und wieder zurück. Nach dieser Aktion war den Geisteskranken zwar eiskalt, doch sie waren stolz auf sich und wärmten sich im Bus auf.
Nach einer weiteren Frisch-mach-Pause in der Lodge fuhren wir alle in die Stadt, um gemeinsam unseren letzten Abend zu genießen. Die Freude wurde etwas gedämpft, denn es gab nicht wie sonst einen langen Tisch, sondern mehrere kleine Tische und so saßen wir grüppchenweise zusammen. Trotzdem war es ein lustiger und schöner letzter Abend und auch das Essen schmeckte den meisten.
Am Abend wurde die Stimmung betrübt, denn morgen ist unser letzter Tag, und dann endet unsere tolle Reise. Überall wurde gepackt und so klang der Abend aus.
Liebe Grüße aus L10 (Chiara, Lilli, Lucie, Hannah und Marlies)




Samstag, 19. Oktober 2013

18.10.2013 (Tag 19)



Heute feierten wir Chiaras 17.Geburtstag beim Frühstück mit Kuchen, Kerzen und Gesang,
nochmals alles Liebe und Gute.

Ein Kalahari-Ferrari
 Die Fahrt von der charmanten Igowati Lodge zu den Steinmalereien an der Twyfelfontein über die Sand-und Salzstraßen Namibias ließ unsere Mägen ein wenig verrückt spielen, weil unser Bus noch immer ohne Klimaanlage über 450 km Sandpiste, Schlaglöcher und ausgetrocknete Flussbetten donnerte.

Jede freie Minute wird genutzt, um Klausuren vorzubereiten!!
Lieben Gruß an Herrn Petersen-Beyer!
 Wir machten einen Halt an der 2000 Jahre alten Welwitschia-Pflanze, welche uns für immer in Erinnerung bleiben wird…


 Nach einer langen Busfahrt und einem kurzem Aufstieg erreichten wir die 6000 Jahre alten Felsgravuren und Zeichnungen inmitten einer mondlandschaftsartigen Felswüste.




 



Moritz "Atlas" nutzt jede Trainingsmöglichkeit


Was Moritz kann, können wir schon lange.
Alle waren topfit und genossen den Abstecher in die frühe Geschichte der Stämme Afrikas.
Besonders erstaunlich fanden wir die Tatsache, dass die Höhlenmenschen auf ihre Kunstwerke urinierten, um die Farbe zu konservieren. Diese kuriose Methode ermöglicht es uns, noch heute die Malereien zu bewundern. Die Zeichnungen erinnerten uns allerdings eher an unkoordinierte Kinderkunst.
Auf unserer Weiterfahrt durchs wunderschöne Damaraland konnten wir mehr als nur eine Fata Morgana bewundern…

 
 

Vorsicht! Elefantenwechsel!
 Kurz vor unserer Ankunft in Swakopmund bestaunten wir ein gestrandetes Schiffswrack und den weitläufigen Atlantikstrand bei Hentiesbaai, was uns sehr an die gute alte Nordsee erinnerte. Unsere Rössmund Lodge liegt ein wenig außerhalb von Swakopmund und ist stark von deutscher Kultur geprägt. Das wurde noch verstärkt, als wir mit einer deutschen Ansprache vom Hausherrn "dem Dieter" begrüßt wurden. Da Swakopmund an der Küste liegt,  sind die Temperaturen schon deutlich kühler als in den Orten im Landesinneren und momentan liegen sie bei 22°C. Diese Temperaturen waren wir nicht mehr gewohnt. Und weil wir so gefroren haben, saßen wir teilweise in Wolldecken gehüllt vor dem Kamin.  Nach einer für manche zu kühlen Erfrischung im Pool ging es ab in “Kückis“ Restaurant, was für uns auch wieder zu "deutsch" war. Naja, aber auch das gehört zu Namibia und wir sind ja schließlich hier, um es kennenzulernen. Mental bereitet uns dieser Tag schon auf die bevorstehende Rückreise nach Deutschland vor und ermöglicht uns einen sanften Übergang von Afrika zurück nach Europa.






Freitag, 18. Oktober 2013

17.10.2013 (Tag 18)







7:30. Der Wecker klingelt und reißt uns mal wieder aus einer viel zu kurzen Nacht. Das Frühstück, welches uns in der Etosha Safari Lodge erwartet, ist wie immer hervorragend und stärkt uns für die bevorstehende letzte Safari durch den Nationalpark. Uwe, unser Reiseleiter, konnte nicht mitkommen, er fuhr mit der verletzten Lucie in das nächste Krankenhaus und versuchte, auch den Bus wieder zu reparieren. Der Rest von uns fuhr also mit Rodney, einem einheimischen Herero, und seinem Jeep in den Nationalpark. Rodney berichtete uns, dass in der Nacht eine Giraffe von mehreren Löwen gerissen worden sei und wir somit eine gute Chance hätten, Löwen zu sehen.

 

 Tatsächlich hatte sich das frühe Aufstehen wieder einmal gelohnt, denn keine 30 Minuten später  waren wir an besagter Stelle und mit uns sieben  Löwen; einer von ihnen keine 10 Meter vom Jeep entfernt. Frau Rindsfus: “Da kann Hagenbeck einfach nicht mithalten!“ Auch der Rest der Tour durch Etosha verlief wie immer tierisch lehrreich.


 

 Rodney zeigte uns die Vogelnester, welche so groß werden, dass sie bis zu 200 Vögel gleichzeitig beherbergen.

Jede Menge Tiere am Wasserloch

Selbst der kleinste Schatten wird genutzt.

Kämpfende Oryx



 Desweiteren hielten wir am Mopanebaum, der für die verschiedenen Stämme Namibias eine immense Bedeutung hat Seine Blätter  werden schon seit Hunderten von Jahren als Medizin für Magenverstimmungen und ähnliches verwendet, aber auch als Gewürz. Rodney ermutigte uns alle, von den Blättern zu probieren und uns selbst von der Wirkung und dem charakteristischen bitteren Geschmack zu überzeugen. Zu unser aller Erstaunen war Friedrich, der seit zwei Wochen hartnäckig seinem Grundsatz „Cook it, peel it or leave it!“ treu geblieben war, als einer der ersten dabei war, als die Blätter verteilt wurden.
Zurück im Hotel genossen wir die Mittagssonne am Pool, schrieben Postkarten, schliefen, lasen die Schullektüre, bereiteten die Geschichtsklausur vor! oder erfreuten uns an dem vorhandenen Internet. Gegen 15 Uhr trafen auch Uwe und Lucie wieder am Hotel ein. Lucie auf Krücken - wieder mobil; der Bus allerdings noch immer ohne Klimaanlage. Die Fahrt nach Khorixas lässt sich nur als unerträglich heiß und staubtrocken beschreiben. Die Gruppe nach den Strapazen und der Flut der neuen Eindrücke der letzten zwei Wochen bis zum Limit erschöpft, nutzt mittlerweile jede Gelegenheit, um Schlaf nachzuholen.

 

Das Abendessen verlief außerordentlich amüsant, da ein kleiner Gospel Chor die Terrasse stürmte und uns mit afrikanischen Gesängen und Tanz unterhielt. Der verbleibende Abend gestaltete sich zunehmend diffuser. Die Gruppe beschäftigte sich mit gegenseitigem Massieren und Haare schneiden. So haben Mona, Friedrich, Lucie und Moritz von Vanessa, welche das Kunstprofil absolviert, einen neuen Haarschnitt verpasst bekommen. Die Aussage: “Zur Not nennen wir es dekonstruktivistische Kunst (Abneigung gegenüber Form und System)“, sorgte zwischenzeitlich für stumme Panik.
Um genau 24:00 fielen wir singend in das Zimmer von Chiara und Lilli ein, denn heute ist Chiaras 17. Geburtstag.

Wie schön, dass du geboren bist...

 Auch wenn sie erst nach dem zweiten Mal Singen mit Augenreiben aufwachte, war es doch schön zu sehen, wie die Gruppe nach zwei Wochen Arbeit und Reise zu einer sehr seltsamen “Familie“ zusammengewachsen ist.
Grüße vom anderen Ende der Welt
Friedrich, Sebastian, Leon, Niki und Moritz









16.10.2013 (Tag 17)




Nachdem wir ein sehr leckeres Frühstück in der Mokuti Lodge genossen hatten, brachen wir auf zu unserer ganztägigen Safari. Da bei unserem Tourbus die Klimaanlage defekt war, bekamen wir einen offenen Geländewagen.


 Das erfreute uns alle sehr, denn so war man den Tieren viel näher. Die Sonne brannte, doch an Bord gab es gekühlte Getränke und alle waren gespannt auf das, was uns erwartete. Wir sahen viele  Wasserlöcher, an denen sich unzählige Zebras, Giraffen und Springböcke erfrischten, und waren froh, dass uns in einer bevorstehenden dreistündigen Pause ein Pool zur Verfügung stand, in dem wir uns abkühlen konnten. Wir nutzten die Unterbrechung außerdem zum Essen und einige aus unserer Truppe gingen an das 300m entfernte Wasserloch und sahen dort, wie sich eine Elefantenfamilie ein Bad nahm. Gleichzeitig stand auch noch ein Nashorn dabei, welches sich für kurze Zeit mit den Elefanten stritt. Nach der Pause gab es einen kleinen Wetterumschwung, bei dem jeder mehr oder weniger nass wurde, da der Geländewagen offen war. Der Regen führte zu einem „Streit“, denn die einen wollten die Regenplane runter lassen, um nicht nass zu werden, während die anderen die Nässe und eine Erkältung (laut Herrn Grote) in Kauf nehmen wollten, um die Tiere zu sehen. Der Schauer zog weiter und auch die dicke Luft verflüchtigte sich. Zum Ende hin überraschte uns eine riesige Elefantenherde, die sich an einem Wasserloch vergnügte.



  Wir entdeckten zwischen den 21 Elefanten sowohl Babys als auch eine sehr alte Elefantendame. Nach und nach verschwanden die Elefanten und der König der Tiere hielt Einzug und schlich sich ans Wasserloch heran.




 Wir waren überwältigt. Nie hätten wir damit gerechnet, einen Löwen zu sehen, obwohl wir es uns alle gewünscht hatten. Nun entdeckten wir auch die Härte der Savanne, denn eine sehr kleine Giraffe wollte ihren Durst stillen, traute sich aber nicht ans Wasserloch, weil dort der Löwe Wache hielt. Immer wieder wagte sie es, ein kleines Stückchen näher zu kommen. Doch war die Angst größer als der Durst und hielt sie davon ab, sich in Gefahr zu bringen. Laut Daniel, unserem Guide, wäre der Löwe durchaus in der Lage gewesen, eine Giraffe dieser Größe zu schlagen. Deshalb hofften wir, als wir die Wasserstelle wieder verließen, dass sie sich dessen bewusst war. Erschöpft von all der Aufregung und den Erfahrungen der vergangenen Stunden legten viele im Wagen ein kleines Nickerchen ein, um ein wenig Energie für den Abend zu tanken. Währenddessen verließen wir die Pirschwege und kehrten auf die Straße zurück, um uns auf den Weg zur „Etosha Safari Lodge“, unserer Unterkunft für die kommende Nacht, zu machen. Uns erwartete eine wunderschön gelegene, geschmackvoll eingerichtete Lodge, in der wir zunächst unsere Zimmer bezogen, um uns dann auf den Weg zum Pool zu machen. Um die anderen zu erschrecken, beschlossen Lucie und Hannah
loszurennen und mit Geschrei in den Pool zu springen. Was sie vorher nicht wussten, war, dass der Pool an einigen Stellen sehr flach war, und so sprangen sie in nur knietiefes Wasser. Beim Aufkommen knickte Lucie mit ihrem Fuß um und musste zum Arzt. Frau Stange und Uwe machten sich also auf den 160 km langen Weg nach Otjiwarongo, der viel Zeit kostete, da Uwe wegen des starken Wildwechsels im Dunkeln besonders vorsichtig fahren musste. Alle machten sich Sorgen und Rosanna und Hannah beschlossen, bis in die Nacht auf Lucies Rückkehr zu warten. Zur Enttäuschung aller war der ganze Weg umsonst, da der Doktor zum Röntgen nicht mehr da war und so keine Diagnose gestellt werden konnte. So steht Lucie der Weg morgen ein zweites Mal bevor. Nach all der Aufregung gingen nun auch die Letzten schlafen.
Viele sonnige Grüße von Hannah, Marlies, Lilli, Lucie und Chiara (L10)






15.10.2013 (Tag 16)



Nach einer langen Busfahrt erreichten wir nachmittags die Mokuti Lodge am Etosha National Park und wurden überaus großzügig und herzlich empfangen. Die luxuriöse Mokuti Lodge stand für uns in einem großen Kontrast zum Projekt und vor allem zu den Lebensbedingungen, die wir im Township miterlebten. Dieser Kontrast war natürlich kein Zufall - Herr Grote hatte dies natürlich schon im Voraus pädagogisch eingeplant. 
 

 Er überraschte uns mit seinem vielfältigen Wissen über Flora und Fauna Namibias und entertainte uns. Giraffen, Elefanten, Springböcke, Zebras, Oryx, Impalas, Dick-Dicks, Kudus, Raubadler, Rot- und Gelbschnabel Togus, Elands, Paviane, Geier, Warrzenschweine, Mangusten, Hyänen, Dassies und Schakale entdeckten wir auf der Safari und abends erkundeten wir ebenfalls das Reptilien-Haus in der Lodge. Die vielen und für uns exotischen Tiere in der Wildnis zu sehen und ihr Verhalten beobachten zu können, erweckte in uns ein besonderes Gefühl von Freiheit und Glück. Wir begeben uns morgen auf eine ganztägige Safari und hoffen, einige Raubkatzen zu sehen. Die Ungewissheit, auf unseren Touren durch das Etosha-Gebiet außergewöhnliche Tiere zu entdecken, macht den besonderen Charme einer Safari aus.
Kurz vor dem Verlassen des Parks ein

Sonnenuntergangsfoto

Dienstag, 15. Oktober 2013

14.10.2013 (Tag 15)



Nachdem die Koffer am Vorabend gepackt wurden und wir ein letztes Mal das Frühstück in der Goba- Lodge genossen haben, ging das Abenteuer endlich los und Uwe, unser Guide, drückte mal so richtig auf die Tube.
Während der ca. 5 stündigen Fahrt von Gobabis bis zum Waterberg Plateau haute Uwe einen flotten Spruch nach dem anderen raus, erzählte aber auch viel Interessantes über Flora und Fauna sowie politische und historische Hintergründe in Namibia. Es war also eine sehr unterhaltsame Fahrt, bei der man viel lernen konnte. Doch der „Unterricht“ beschränkte sich nicht allein auf die Theorie. In der Praxis konnten wir schon auf der Fahrt reale Paviane beobachten, wie wir auch für einen über hundert Jahre alten Termitenbau anhielten. 


 

 Als wir das erste Mal das Waterberg Plateau erblickten, stockte uns schier der Atem. Ein derartig eindrucksvolles Panorama hatten nur wenige von uns zuvor gesehen.  

 

Kurz nach unserer Ankunft und dem Einzug in unsere Zimmer trafen wir uns alle mit Uwe, um den Waterberg zu besteigen. Dies war kein leichtes Unterfangen, welches sein Opfer forderte und sich als durchaus sportlich herausstellte.
 


Jedoch wurden wir schlussendlich mit einer Aussicht belohnt, die Ihres gleichen sucht. Doch der Gipfel war nicht genug. Als die Jungs, strotzend vor jugendlichem Übermut, anfingen, neue Kletterziele zu suchen, erinnerte dies Herrn Grote an unangenehme Erfahrungen des Vor
 jahres am Tafelberg, und er ermahnte alle zur Zurückhaltung. Doch ein kleiner Felsen an der Kante hatte es uns allen angetan und annähernd jeder ließ sich auf diesem fotografieren, wobei Herr Grote währenddessen kurz vor einem Herzinfarkt stand.

 Es ging natürlich alles gut und die Gruppe fand auch sicher den Weg zurück in die Lodge. Da die kleine Wanderung doch etwas anstrengender gewesen war, verschwand jeder recht zügig in der Dusche.
Eine Besonderheit unserer Lodge war die spürbare Nähe zur Natur, welche sich durch regelmäßig in Erscheinung tretende Paviane äußerte. Diese stellten wohl eine echte Gefahr dar, denn in den Zimmern  waren Warnhinweise, die empfahlen, Türen und Fenster verschlossen zu halten, um das Eindringen von Affen zu verhindern. Wie ernst dieser Warnhinweis gemeint war, sollten manche von uns schnell herausfinden.


 

 Als ein kleiner Pavian vor dem Zimmer von Vanessa, Louisa und Rosanna betont unauffällig umherwandelte, dachte sich niemand etwas Böses. Plötzlich überschlugen sich die Ereignisse, da der Affe sich anscheinend entschlossen hatte, besagtes Zimmer in eine Wüstenei zu verwandeln. Er drang durch die (unvorsichtigerweise offengelassene) Fronttür ein und fing an, durch das Zimmer zu wüten. Seine unrühmlichen Taten beinhalteten unter anderem das Stehlen einer Tüte Bonbons sowie das Urinieren in das Waschbecken.  
Nach all diesen aufregenden Ereignissen war es Zeit für ein wohlverdientes Abendessen. Nachdem die Schwierigkeiten des Bestellens geklärt worden waren und die Wartezeit, welche noch viel länger für Menschen ohne Vorspeise wirkte, vorübergegangen war, wurde unser Essen serviert. Dies beinhaltete  auch einheimische Delikatessen, wie Straußen- oder Kudufleisch. Gesättigt und zufrieden wanderten alle zurück zu ihren Zimmern und legten sich schlafen, denn am nächsten Tag sollte es nach Etosha zur Safari gehen. Ein nicht ganz durchdachter Scherz führte später noch zu einem nervlichen Zusammenbruch einiger Mädchen wie auch einer gebrochenen Fensterscheibe.