Nachdem wir in den Zug nach Frankfurt gestiegen waren,
ließen wir vier Stunden Fahrt voller Aufregung und positiver Energie über uns
ergehen, um schließlich am Flughafen einzutreffen. Nachdem wir gefühlt jede
Rolltreppe des Flughafens ausführlich erkundet hatten, fanden wir endlich unser
Terminal und konnten unsere Koffer einchecken, was zu einigen Stressmomenten
durch Gewichtsprobleme führte. Endlich fanden wir auch unser Gate und saßen
schließlich alle auf unseren Sitzplätzen. Der Flug war eine Mischung aus schlechtem
Essen, wenig Schlaf, Unbequemlichkeiten und dem Wunsch, endlich zu landen. Als
die 10 Stunden, gefühlte drei Tage, endlich zu Ende waren, empfing uns ein
malerischer Sonnenaufgang und
unsere Laune
besserte sich schlagartig. Doch wir mussten uns noch durch eine ellenlange
Passkontrollenschlange quälen und dann wurden wir mit den afrikanischen Mentalitäten
vertraut: Unser Bus war nicht da,
wo er
sein sollte. Wir ließen uns nicht stressen, denn die so lang ersehnte Sonne war
da und wir sonnten uns alle, während wir eine Stunde auf den Bus warteten. Diese
Fahrt war vergleichsweise eine Oase und wir bekamen erste Eindrücke von
Namibia. Wir fuhren auf einer einsamen Straße, wo links und rechts nichts war,
außer Gebüsch. Des weiteren bekamen wir einen Einblick in die Tierwelt
Namibias:
Warzenschweine, Perlhühner,
eine Babyantilope und ein paar vereinzelte Büffel.
Alle schlossen einen Augenblick die Augen um
ein wenig Schlaf nachzuholen und die Zeit im Auto verging wie im Flug.
Nach all der Aufregung und dem Stress waren wir alle erleichtert und freuten uns sehr, als wir
um 10:30 in der „Goba Lodge“ ankamen und
die Sonne knallte. Die Freude stieg umso mehr, als wir feststellten, dass der
langersehnte Pool mit Wasser gefüllt war. In Namibia herrscht momentan eine
sehr große Dürre und das Wasser ist knapp, doch der kühle Pool bot, nach dem
Beziehen der Zimmer, eine wunderbare Möglichkeit, um sich abzukühlen und zu
entspannen.
Um 16:00 sammelten sich alle wieder, um sich eine kleine
Einführung von Henk, dem für uns zuständigen Ansprechpartner im Projekt,
anzuhören. Er informierte uns über wichtige Vorsichtsmaßnahmen, beruhigte uns
und führte uns in die hiesige Kultur und Gemeinschaft ein.
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Gespräch mit Henk |
Danach gab es endlich das schon mit knurrendem Magen
erwartete Abendessen, bestehend aus Kudu (Savannenhirsch), Folienkartoffel, und
Kürbismangokuchen. Die Mutigen unter uns probierten auch die angeblich essbare
Blume und die Erdbeere und alle Reste wanderten nach und nach an die
Jungsseite.
Danach liefen wir in die
Stadt Gobabis, die, so Henk, zwischen 20.000 und 30.000 Einwohner hat. Auf dem
Weg sahen wir ein Erdmännchen im Fenster einer Wohnung und machten ein
Gruppenfoto, in das sich zwei Einheimische kurzerhand einschlichen. Marlies
mochten sie besonders gern. Im Supermarkt kauften wir uns allerhand
Kleinigkeiten, wie Eis, Chips und Kekse. Jetzt geraden spielen alle außer uns
Karten und hören Musik, und wir werden uns nun auch dazugesellen.
Gute Nacht, Zimmer L10 (Lucie, Marlies, Hannah, Lilli,
Chiara)
PS: Der Sternenhimmel ist wunerschön.