Sonntag, 13. Oktober 2013

11.10.2013 (Tag 12)




Dieser Tag sollte der letzte richtige Arbeitstag sein, da für den Samstag ausschließlich der „Feinschliff“ vorgesehen war.
Wir sind mit unserem Spielplatz-Projekt sehr weit und hatten keinerlei zeitlichen Druck. Die Haupttätigkeiten beschränkten sich auf das Klettergerüst, wobei  das  Bemalen des Holzes, das Aufhängen einer kleinen Brücke sowie die Konstruktion einer „Slack-Line“ im Vordergrund stand. Besonders das Aufhängen der Brücke war sehr anstrengend und schweißtreibend, was unter anderem ein Grund für die für Deutsche völlig unbekannte Freude über Regen sein könnte.
Ein besonderes Erlebnis hatte Frau Rindsfus in der Mittagspause. Als sie gerade damit beschäftigt war, auf das Werkzeug auf dem Spielplatz aufzupassen, und dabei eine Banane genoss, buhlten die Kinder hinter dem Drahtzaun bereits um den in absehbarer Zeit erscheinenden Müll in Form von Bananenschalen. Als sie die Banane dann aufgegessen hatte, gab sie den Kindern ihre Bananenschale, ohne zu ahnen, was diese damit vorhatten. Und dann geschah das Unerwartete. Die Kinder aßen die Bananenschale auf. Vielleicht wegen eines unstillbaren Hungers, vielleicht aber auch einfach, um mal einen anderen Geschmack als den von Mielie Pap zu genießen. Ein etwas älteres Mädchen übernahm das Aufteilen, so dass jedes der ca. 8 Kinder ein gleich großes Stück der Schale abbekam. Dieses Erlebnis ist und war nicht nur für Frau Rindsfus schockierend. Die Kinder haben so- zusagen unseren Müll gegessen und haben sich obendrein darüber auch noch sehr gefreut.


 

Um 5 Uhr fuhren 5 Mädchen mit Frau Stange zu der Miss Wahl im Projekt. Die Kinder begrüßten uns freudig und haben uns herzlich aufgenommen. Wir hatten das „hochqualitative“, im Asia-Markt gekaufte Make-Up sofort ausgepackt, um die Kinder zu schminken. Jedoch wurden unsere Pläne durchkreuzt und die Kinder begannen, uns Zöpfe zu flechten. Nach einiger Zeit durften wir sie dann doch noch bunt schminken und ihre Nägel lackieren. Alle freuten sich unheimlich und waren aufgeregt. Mit einer 2-stündigen Verspätung begann die Modenschau, von der wir leider nicht mehr allzu viel mitbekamen, denn abends im Township soll es nicht gerade sicher sein. Wir machten uns also frühzeitig auf den Rückweg, aber die Stimmung wird uns für immer in Erinnerung bleiben.
Am späten Abend kamen wir dann in den Genuss von einer undefinierbaren Soße auf mehr als aldenten Nudeln. Aber wie heißt es so schön: „Der Hunger treibt‘s rein“ und, wer arbeitet, muss auch essen, weswegen sich jeder damit zufrieden gab.








Die Goldwäscherin

Müll sammeln können alle

Die Sandkiste als "Catch-Arena"

Der volle Durchblick

Die Wobbly Bridge

Vor der Werkstatt

Die Kletterwand

Die "künstlerische Leitung"


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