Dienstag, 15. Oktober 2013

13.10.2013 (Tag 14)



Zwei Wochen lang hatten wir auf diesen Tag hin gearbeitet und dann war er endlich da. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Einweihungszeremonie, im Gepäck allerlei Klamotten, Kugelschreiber und Fußbälle (vom WET) für die Kinder in Epako.



 

Auf dem Weg ins Projekt stieg die Aufregung und viele konnten es kaum fassen, so etwas Großes auf die Beine gestellt zu haben. Währenddessen verliehen Chiara und Friedrich ihrer Rede den letzten Schliff.

Im Projekt angekommen, begaben wir uns in die Halle, die wochentags als Klassenraum sowie als Pausenhalle dient und heute zu einer Kirche umfunktioniert wurde. Viele Menschen versammelten sich in der Halle, darunter  viele Kinder aus dem Projekt. Viele der Mädchen trugen Kleider oder Röcke, manche sogar hohe Schuhe. 


 

Alle hatten sich herausgeputzt und ihre schönsten Klamotten angezogen. Es gab zwei hervorragende Chöre, die uns mit schöner afrikanischer Musik erfreuten und alle Gäste zum Tanzen und Singen anregten. Alle waren berührt von der Musik und der Stimmung und einige hatten sogar Tränen in den Augen. Henk und Gerald hielten eine Rede und predigten in zwei verschiedenen Sprachen. Auch Herr Grote hielt eine ergreifende Rede über New Horizons und unsere Gruppe, die in Afrikaans und Damara übersetzt wurde.


 Danach traten Chiara und Friedrich ans Rednerpult und erzählten aus Sicht der Schüler, was unsere Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke der letzten zwei Wochen waren und bedankten sich mit schönen Worten bei den Lehrkräften und allen Personen, die zu dem Projekt beigetragen haben.


 


 Auch ihre Rede wurde zweisprachig übersetzt und gab uns das Gefühl, noch näher an die Menschen heranzukommen. Zu guter Letzt sagte Herr Dr. Hoppe, der zur Einweihung des Spielplatzes extra angereist war, ein paar Worte, durch die klar wurde, wie viel ihm unsere Unterstützung bedeutete. Er war stolz auf das, was wir geschafft hatten, insbesondere, weil er ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums Eppendorf ist. Nach einer abschließenden Predigt von Henk und Gerald und einem Song des Chors war der Gottesdienst beendet und alle Kinder stürzten auf den Spielplatz.

 


 Wir hofften, dass das Klettergerüst und die 6 Wippen diesen Tag überstehen würden, denn nicht nur die Kinder, sondern auch einige Erwachsene testeten die Wippen, einige wagten sich sogar auf das große Spielgerät. Zu unser aller Beruhigung gab es jedoch keine Unfälle. Die Stimmung unter den Kindern war gut, es wurde weitergetanzt, gesungen und gelacht, aber wir fühlten uns fast ein wenig fehl am Platze. Die Übergabe hatte stattgefunden und nun war es Zeit, Abschied zu nehmen. Ein komisches Gefühl, denn wir sahen die Kinder, die uns ans Herz gewachsen waren, nun zum letzten Mal und ihre Zukunft ist ungewiss. Wir können nur hoffen, dass sie eine schöne Kindheit erleben dürfen und es schaffen, sich ein sicheres Leben aufzubauen. Manchen von uns fehlte allerdings etwas - vielleicht war es die „ausgesprochene“  Dankbarkeit der Kinder; die Wertschätzung unserer Arbeit fand direkt durch das begeisterte Spielen von Hunderten von Kindern tagtäglich statt.

Challenge taken und mission accomplished

Wir haben ein 12 m langes, 1,33 m breites und 3 m hohes  Klettergerüst im namibischen (Beton)Boden 60 cm tief verankert. Dabei wurden 240 m südafrikanisches Hartholz (Eukalyptus) verbaut, 388 Gewindestangen gesägt, ebenso viele Löcher gebohrt und doppelt so viele Muttern festgezogen. Insgesamt wurden 18 Liter Farbe aufgetragen und 42 Löcher gebuddelt.

So entstanden 6 Wippen und ein Klettergerüst mit zwei Leitern, einer Kletterwand, einer Reckstange, einer Sandkiste, einer Sitzecke, einer Rutsche, einem Reifenaufgang und einem Seilaufgang sowie zwei Slacklines.

Am Nachmittag aßen wir ein letztes Mal auf der Farm und putzten sie kräftig, um alles so schön zu hinterlassen, wie wir es vorgefunden hatten. Wie viel Essen wir noch übrig hatten, merkten wir erst dann und keiner von uns brachte es übers Herz, das Essen wegzuschmeißen, da wir gesehen hatten, wie hungrig die Kinder sind. So fuhren Herr Grote und Marlies noch einmal ins Township und gaben unsere ganzen Gewürze und die Hälfte des Essens an Willi. Die andere Hälfte wollten sie dem Patenkind von Herrn Grote bringen, da ihre Hütte abgebrannt war, doch sie konnten die Hütte in dem großen Township nicht finden. Schließlich verschenkten die beiden das Essen an wildfremde Menschen auf der Straße, die sich sehr darüber freuten.
Am Abend kochten wir nicht selber, sondern bekamen leckeres Essen von der Lodge. Herr Dr. Hoppe verabschiedete sich und, nachdem auch die letzten Verrückten noch einmal im Pool gewesen waren, gingen wir alle auf die Zimmer, um zu packen. Schließlich schliefen wir alle ein mit dem Gedanken, dass die Zeit unglaublich schnell verging und wir gerne noch viel länger geblieben wären – doch nun geht der Urlaub erst richtig los – wir freuen uns auf Safaris, Erholung und Afrikas Natur. 
  
Liebe Grüße L10 (Chiara, Lucie, Hannah, Lilli und Marlies)























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