Samstag, 5. Oktober 2013

4.10.13 (Tag 5)

Nach dem üblichen morgendlichen Ablauf stand heute die Arbeit und somit „die gute Tat“ wieder mal im Vordergrund.

Heute wurde unser Team in drei Arbeitsgruppen aufgeteilt: Es bildeten sich die in der Sonne
leidenden „Moles“, welche die Löcher für die Wippen ausheben "durften", die „Monkeys“, welche
am und auf dem Gerüst bohren, sägen und hämmern sollten und das „Expertenteam“, welches mit
Hilfe von Willy, dem anwohnenden Mechaniker und Hausmeister, die Gelenke für die Wippen
installieren sollten. 

Außerdem arbeiteten die drei Volontärinnen und Nicki an einem Tisch, welcher unter unserem
Klettergerüst als Sitzmöglichkeit dienen soll.

Leon, dem am vorigen Tag ein Balken auf den Finger gefallen ist, stieß nach kurzer Behandlung in einer Arztpraxis um 12 dazu. Bis dahin hatte die Gruppe schon die Grundstreben einer Leiter am Klettergerüst (Monkeys Bars) angebracht. Nach einer erholsamen Mittagspause ging die Arbeit weiter und die Leiter wurde fertiggestellt  sowie eine zweite hinzugefügt.
Neben den Tätigkeiten am Klettergerüst wurden bei den Wippen die Gelenke an Holzstämmen angebracht, welche in den folgenden Tagen dann in die dafür vorgesehenen Löcher einbetoniert werden sollen.
Abgesehen von den zeitweise doch sehr anstrengenden Arbeiten für den Bau des Spielplatzes gab es am heutigen Tage auch einige schöne bewegende Momente, nämlich als einige unserer Gruppe beim Zubereiten und Ausgeben des Mielie Paps mitgeholfen haben.


Um an Mielie Pap zu kommen, mussten sich die Kinder zunächst in Reihebn – dem Alter nach – auf den Boden setzen. Danach durfte eine Reihe nach der anderen an die kleine Küche zur Ausgabe kommen und das Mielie Pap abholen.

Dieses durfte  jedoch erst endgültig übergeben werden, wenn man ein „Danki“ (Afrikaans) oder „Thank You“ hören konnte. Es war auf der einen Seite natürlich schön zu sehen, wie sich die Kinder über dieses wirklich sehr einfache Essen gefreut haben. Andererseits übergab man das Essen auch mit einem mulmigen Gefühl, da man ebenfalls wusste, dass diese Mahlzeit für das eine oder andere Kind das einzige Essen am Tag ist. Nach der Stärkung mussten die Kinder noch ihre Teller in einer kleinen Wanne abwaschen und zurückbringen, damit es am nächsten Tag auch bestimmt den nächsten Teller gibt.

Und nun folgt eine kurze, aber präzise Bauanleitung  für diejenigen, die sich eine Wippe in den heimischen Vorgarten stellen wollen: 
Die Arbeiten an den Gelenken der Wippe stellten sich als recht kompliziert heraus. Wir hatten dabei zwar gute vorgefertigte Metallteile zur Verfügung, diese mussten jedoch auch erst einmal in der angedachten Art und Weise verbaut werden, um das Gelenk zu bilden. Dabei musste das Gelenk, auf welches später dann ein Baumstamm zum Wippen montiert werden soll, zunächst auf zwei Seiten mit Holzstämmen verbunden werden. Dazu mussten 4 parallele Löcher in den Baumstamm gebohrt werden, welche sowohl auf der Vorder- sowie der Hinterseite in die Löcher der dafür vorgesehenen Metallplatten passen mussten und danach mit Gewindestangen und Muttern festgezogen wurden. Die schwierigste Aufgabe war dabei natürlich die 4 (etwa 13cm langen) Löcher wirklich exakt parallel in die Holzstämme zu bohren. Dies gelang bei den insgesamt 12 Verbindungen der 6 Wippen auch kein einziges Mal. Das höchste der Gefühle war es, als es uns einmal möglich war, 3 Löcher parallel zu bohren, weswegen dann natürlich auch sehr viele Korrekturen vorgenommen werden mussten, um die Löcher im Endeffekt parallel zu haben.
 

Am Ende waren nun alle Löcher für die Wippen ausgehoben, 4 von 6 Gelenken fertiggestellt, zwei Leitern an das Klettergerüst angebracht und die Mägen der Kinder gefüllt. 
Am späten Abend wurden dann auch unsere Mägen mit leckeren Nudeln mit Pilz-Sahne-Soße und Pfannkuchen, zubereitet von Lucie, Hannah und Sebastian, zufrieden gestellt.

Leon, Friedrich, Moritz, Nicki, Sebastian


 









1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr Afrikaner,
    es ist super spannend Euren Blog zu verfolgen. Offenbar habt Ihr eine tolle Zeit und könnt viel über Euch und die Kinder dort entdecken, ebenso, wie es ist, wenn man keinen "Max Bahr vor der Tür" hat und plötzlich alles selber machen muss. Das Bohren von parallelen Löchern in einen Runden Balken ist echt schwer!!! Daher Respekt für Eure Hartnäckigkeit und Glückwunsch zum Ergebnis.
    Viel Spass weiterhin.
    Grüße aus HH
    Pete und Hoppel

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