Topfit erwachten wir am Samstag zu einem zeitigen Frühstück
und machten uns auf den Weg zur Living Desert Tour. Uwe brachte uns mit dem Bus
und stellte uns unseren Guide, Tommy, vor. Wir wurden auf drei Geländewagen
aufgeteilt und die Tour begann sogleich mit einer Pinkelpause von Tommy. Wir
reagierten darauf etwas verwundert, doch als er begann zu erzählen, besserte
sich unsere Stimmung sofort. Es wurde zunächst vermutet, dass er einen im Tee
hatte, doch es schien wohl doch sein Humor zu sein. Wir sehen uns leider nicht
in der Lage, eine Kostprobe zu geben - man muss es einfach erlebt haben. Sein
höchst charmanter Akzent trug auch noch zu unserer Belustigung bei. Natürlich
konnte er auch mit viel Fachwissen und Expertise bei uns punkten.
Er zeigte uns
alle möglichen Wüstenbewohner, unter anderem Schlangen, Käfer,
Blindschleichen, Chamäleons, Spinnen und
Eidechsen. Unser ungebrochener Spieltrieb wurde auch ausgelebt, als die Dünen
kurzerhand zu einem Sport- und Spieleparadies umfunktioniert wurden.
Der Aufstieg
war zwar anstrengend, doch es lohnte sich nicht nur für den Ausblick, sondern
auch für den höchst amüsanten „Abstieg“. Es wurde gesprungen, gerollt und
gerutscht, was das Zeug hält. Als Konsequenz war einigen etwas übel, als es
wieder in die Autos und auf die Piste ging. Die Tour endete am äußersten Ende
der Namibwüste und wir konnten die Nähe des Atlantiks genießen. Zurück in der Lodge fanden wir dann auch alle
die Souvenirs der tollkühnen Aktion: Sand, und zwar in rauen Massen, überall.
Wir machten uns also alle kurz frisch und begaben uns dann wieder in unser zweites
Zuhause, Uwes Bus, um eine Stadtrundfahrt durch seine Heimatstadt Swakopmund zu
machen. Wir verabredeten einen Treffpunkt und genossen etwas Freizeit. Vor
allem der Holzschnitzermarkt war beliebt bei uns, obwohl es bald etwas
anstrengend wurde, denn alle Verkäufer versuchten, sofort Kontakt zu uns
aufzubauen, ob mit einem „Hey sister, this is my shop“, „Hello my very good
friend, support me“ oder einem schlichten „Where are you from?“. Auch Lucies
Gips bot eine willkommene Chance, uns ins Gespräch zu verwickeln. Um
tatsächlich etwas zu einem vernünftigen Preis zu erstehen, war knallhartes
Handeln notwendig, was sich für einige von uns als schwieriger als gedacht
herausstellte. Wir trafen uns also mit einigen kleinen Einkäufen wieder beim
Bus, um zur Mole zu fahren, denn einige Geisteskranke wollten das kühle Nass
des Atlantiks hautnah erleben. Rosanna, Mona, Marlies, Moritz und Frau Rindsfus
wollten das Meer bezwingen und sprangen voll guten Mutes in das eiskalte Nass.
Nach einigen Schwimmzügen im Meer wurde der ganze Körper taub und nur mit Mühe
schafften es die Schwimmer zu einer Plattform und wieder zurück. Nach dieser
Aktion war den Geisteskranken zwar eiskalt, doch sie waren stolz auf sich und
wärmten sich im Bus auf.
Nach einer weiteren Frisch-mach-Pause in der Lodge fuhren
wir alle in die Stadt, um gemeinsam unseren letzten Abend zu genießen. Die
Freude wurde etwas gedämpft, denn es gab nicht wie sonst einen langen Tisch,
sondern mehrere kleine Tische und so saßen wir grüppchenweise zusammen.
Trotzdem war es ein lustiger und schöner letzter Abend und auch das Essen
schmeckte den meisten.
Am Abend wurde die Stimmung betrübt, denn morgen ist unser
letzter Tag, und dann endet unsere tolle Reise. Überall wurde gepackt und so
klang der Abend aus.
Liebe Grüße aus L10 (Chiara, Lilli, Lucie, Hannah und
Marlies)
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