Straflager Gobabis: Steineklopfen für die Kletterwand |
Erstmalig hatte unser Zimmer eine Veränderung im
Tagesablauf. „Unerwarteter Weise“ hatte sich das Zimmer L10 (Lilli, Chiara,
Lucie, Marlies und Hannah) eine Rache für uns ausgedacht. Diese hatten am Abend
zuvor heimlich drei ihrer Handys in unserem Zimmer versteckt, welche uns früh
am Morgen immer wieder aufweckten. Da der Plan offensichtlich nicht durchdacht
war, blieben die Handys natürlich auf mysteriöse Weise verschwunden…
Dazu kam auch noch eine 30 Minuten vorgelegte Abfahrt, da
Herr Grote der Meinung ist, wir seien am Morgen produktiver. Dies führte zu
einigen Aussetzern von Seiten der Schüler, so bemerkte bspw. Nicki erst mitten
auf der Fahrt, dass er immer noch Flipflops statt der angebrachten
Arbeitsschuhe trug.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten wie dem immer wiederkehrenden
Stromausfall konnten wir mehr oder weniger gut mit der Arbeit beginnen. Wir
machten uns erst an das Gerüst und konnten die erste Hälfte mit der Rutsche und
der Laufwand abschließen. Außerdem stellten wir vier weitere Wippen fertig.
Besonders motivierend war dabei, dass die Kinder sich sofort auf diese
Spielgeräte stürzten, jedoch spielten sie mit so viel Freude und Spaß daran,
dass wir sie irgendwann leider wegschicken mussten, damit wir sicher und ohne
Verletzungen weiterarbeiten konnten.
Ein Teil des Teams besuchte anschließend die große Halle und
konnte dort beobachten, wie die Jungs der Schule im Teenageralter ihre
Tanzfähigkeiten gegenüber den Mädchen unter Beweis stellten. Die
Kunstfertigkeit, die sie an den Tag legten, beeindruckte uns noch mehr, als wir
erfuhren, dass die Jungs nie einen Lehrer gehabt hatten. Nach einigen Liedern
fingen die Mädchen an, zu tanzen und später zu modeln. Niemand ließ sich durch
die gelegentlichen Aussetzer der Musik stören und es war den Kindern anzusehen,
wie sehr sie die Aufmerksamkeit und den Respekt der anderen genossen.
Jedoch machte sich auch langsam eine Form der Erschöpfung in
der Gruppe breit, was sich in einigen wenigen Krankheitsfällen niederschlug. Trotz
konstanten Schlafmangels ist die Stimmung (bis jetzt) freundschaftlich
geblieben und alle sind mit Spaß bei der Sache.
Daran änderte auch das wirklich gut zubereitete Abendessen
von Leon, Nicki und Friedrich nichts. Es gab Steak mit Kartoffeln und Broccoli
sowie Eis mit „frischen“ Früchten.
Nach dem Essen ging dann die Geschichte mit dem gespielten
Streich weiter. Die Jungs schlugen den Mädchen vor, die Handys herauszurücken,
wenn diese für die Jungs abwaschen würden. Der Deal kam zustande, die Mädchen
wuschen das Geschirr ab und bekamen die Handys wieder. Allerdings hatten sie
die Rechnung ohne die Jungs gemacht, welche die Handys für einen gewissen
Zeitraum deaktivierten, sodass die Mädchen die Handys nun erst am nächsten
Morgen nutzen können.
Die Stimmung ist dementsprechend angespannt…
Hallo Ihr Afrikaner,
AntwortenLöschenalso nachdem ich so lese, was bei Euch alles Tolles passiert, würde ich gerne in das "Straflager" Gobabis wechseln...
Hier in HH-Eppendorf ist der Himmel bewölkt, die Luft kalt und Eurer Blog ein echt wärmender Lichtblick.
Wie jeden Morgen habe ich auch heute wieder mit Spannung auf Euren Eintrag gewartet und es ist immer schön zu lesen, was Ihr alles geschafft und Neues erlebt habt und was für Eindrücke und Begebenheiten Euch bewegen.
Daher: Bitte weiter so!
Gruß
Lena, Pete und Hoppel!!!