An unserem freien Tag, den wir wohlverdient am Pool
verbrachten, um neue Kräfte zu tanken,
bestand die Möglichkeit an einem „informal service“ (Gottesdienst) teilzunehmen. Zwei aus der Truppe nutzten die Chance spontan. Der Gottesdienst wurde von Henk dem ortsansässigen Pastor und Projektleiter von „Light for children“ abgehalten.
Doch was wir erlebten, kann man nicht mit einem Gottesdienst,
wie wir ihn kennen, vergleichen. Wir fanden uns 20 Kilometer von Gobabis
entfernt auf einer „charcoal farm“ (Köhlerei) direkt neben dem
Trans-Kalahari-Highway wieder. Den Gottesdienst leiteten Henk und Gerald, der
Schulleiter, am schattigsten Platz direkt unter einem Baum, leider ohne Laub.
Beide standen hinter einem Altar aus einigen Holzbrettern zusammengeschustert.
Etwa 10 Leute, welche aus Gobabis mitgekommen sind und ca. 40 Leute der „charcoal farm“ sorgten dabei für eine heitere Stimmung. Es wurde viel gesungen, geklatscht und getanzt, um die Predigt zu begleiten.
Beide standen hinter einem Altar aus einigen Holzbrettern zusammengeschustert.
Etwa 10 Leute, welche aus Gobabis mitgekommen sind und ca. 40 Leute der „charcoal farm“ sorgten dabei für eine heitere Stimmung. Es wurde viel gesungen, geklatscht und getanzt, um die Predigt zu begleiten.
Nach dem anfänglichen Gesang, dem darauf folgenden
Rezitieren und Interpretieren der Bibel von Henk wurde der Gottesdient wiederum
mit mehrstimmigem Gesang beendet.
Der Gottesdienst war schlicht, aber ergreifend. Die aus dem
Norden Namibias stammenden Ovambos freuten sich über unsere Teilnahme und
nahmen uns auch mit offenen Armen in ihrer Mitte auf. Die Predigt von Henk war
einfach gehalten, er führte den Menschen vor Augen, wie wichtig das Miteinander
und die individuelle Verantwortung sind. Der Gottesdienst strahlte eine ganz
eigene Schönheit aus, welche nicht etwa von überladenen Zierden aus Gold
bestimmt wurde, sondern durch die Ernsthaftigkeit und die Tiefe des Glaubens,
welche dort zu spüren war. Die Atmosphäre
konnte nicht einmal durch die LKWs gestört werden, die im regelmäßigen Abstand
in unserem Rücken auf dem Highway vorbeidonnerten. Amüsant war, wie nach der
Hälfte des Gottesdienstes die „Kirche“ umgeräumt wurde, damit alle Teilnehmenden
wieder im Schatten sitzen konnten.
Ausklingen ließen wir den Abend im örtlichen Wimpy, wo wir
die Vorzüge der westlichen Zivilisation bei Burger und Pommes genossen.
New Horizons oder Schluss mit „Schubladen“
Wir erleben in Gobabis:
Junge Männer, die quatschen, sabbeln, gackern, schallend lachen
und ständig kommunizieren.
Junge Mädchen und Frauen, die mit Bohrmaschinen,
Stechbeitel, Spitzhacke und Betonmischern umgehen, als wären sie damit groß
geworden.
Jugendliche, die man ins Fastfood-Restaurant „Wimpy“ zwingen
muss, damit auch wir Erwachsenen einmal durchatmen können und aus der
„Küchenverantwortung“ rauskommen.
Sechsunddreißig helfende Hände, die sich sechs Stunden am
Tag zermürbender Hitze, Staub und betonhartem Boden aussetzen, nur um ihr
gemeinsames Ziel zu verwirklichen.
Fünfzehn junge Menschen, die nach knallharter körperlicher
Arbeit unter schwierigsten Bedingungen nicht abschlaffen sondern sich noch
hinsetzen, um sich in den Abendstunden auf die Schule nach der „Mission“
vorzubereiten.
Jugendliche, die kaum zu bremsen sind und auch mit „kleinen
Wehwehchen“ weiter im „Wüsten-Projekt“ mitarbeiten wollen. (Zuhause wären sie
vielleicht „krank“ der Schule ferngeblieben. Wer weiß?)
Achtzehn wunderbare, unterschiedliche Charaktere, die alle
ihren Platz in der Gruppe gefunden haben und sich darin einig sind, hier etwas
Besonderes zu schaffen.
Junge Menschen, die immer häufiger fragen: „Herr Grote, Frau
Stange, Frau Rindsfus, kann ich noch irgendwie helfen?
Ein harmonisches Betreuerteam, das sich – kurz vor der
Abreise nach umgestellt- wunderbar ergänzt und versucht, alle Schwierigkeiten
auszuräumen.
Was will man mehr?
Das Betreuerteam freut sich auf die 2. Woche.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen